

Keine Bildung ohne Beziehung – so lautet der Kernsatz in der frühkindlichen Bildung. Von Anfang an lernen Kinder am liebsten mit Lehrerinnen und Lehrern, mit denen sie sich gut verstehen. Dieser Zusammenhang lässt sich im Grundschulalter und in der Pubertät ebenso beobachten wie unter jungen Erwachsenen in der Oberstufe. Gute Schulen zeichnen sich deshalb durch eine professionelle Beziehungsarbeit auf allen Ebenen und zwischen allen Beteiligten aus.
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Da jeder Bildungsprozess in ein intensives und dialogisches Beziehungsgeschehen eingebettet ist, kommt der aktiven Beziehungsgestaltung eine wesentliche Bedeutung für erfolgreiche Lern- und Bildungsprozesse zu. Je überzeugender Lehrende mit ihrem eigenen Verhalten professionelle Beziehungen respektvoll und wertschätzend gestalten, desto nachhaltiger und bedeutsamer werden Bildungsprozesse für alle Beteiligten.
„Als ich mit meiner ersten eigenen Klasse im Forum stand und deiner Rede gelauscht habe, hörte ich das erste Mal den Satz: „An dieser Schule soll keiner Angst haben.“ Damals fragte ich mich, ob auch ich als Lehrerin gemeint war. Heute weiß ich: Ja. Das bedeutet nicht, dass ich keine Konflikte ausfechten muss oder dass die Schule nur eine Oase der Gelassenheit ist, sondern dass ein anderes Klima hier herrscht. Ein Klima, in dem ich mich gehört und wertgeschätzt fühle.“
Zitat einer Lehrerin
In der Art und Weise, wie sich Lehrkräfte ihren Schülerinnen und Schülern zuwenden, sollten Mädchen und Jungen immer Akzeptanz und Wertschätzung erleben. Fachlich versierte Lehrerinnen und Lehrer, die Interesse an ihren Schülerinnen und Schülern haben, Wärme und Empathie zeigen, sie unterstützen, ihnen aber auch etwas zumuten, sie an der Gestaltung von Lernprozessen ernsthaft beteiligen, schaffen damit lernförderliche Situationen und Räume für individuelle Entwicklung. Sie legen die Grundlage für verantwortungsvolles, selbstständiges Handeln in einer von Vertrauen geprägten Situation. Sich selbst wahrnehmen und das eigene Verhalten reflektieren zu können, ist dafür eine Voraussetzung, bedarf aber auch eines Lernprozesses für alle Beteiligten. Dies gilt auch für die Kooperation der Lehrenden untereinander. Der Aufbau einer alle Beteiligten einbeziehenden Beziehungskultur steht deshalb im Blickpunkt der Arbeit guter Schulen und bildet auch einen unserer Schwerpunkte.
„Viel wichtiger noch als die Räume ist die Haltung. Keine Einteilung in gute und schlechte Schüler und Schülerinnen. In jeder und jedem Einzelnen schlummert ein gewaltiges Potenzial, das es zu wecken gilt, anzuregen, zu entdecken, zu motivieren. Diese Haltung übernimmt Verantwortung für die Gesellschaft als Ganzes – auch für die, die mit Handicaps unterwegs sind oder mehr Unterstützung brauchen.“
Zitat Eltern
In Gesprächen mit den Akteurinnen und Akteuren der mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichneten Schulgemeinschaften fällt auf: Der Mut zu verlässlichen und nicht zufälligen Beziehungen ist die Basis für ihren Erfolg. Viele gute Beispiele von Preisträgerschulen zeigen, wie Kooperationen innerhalb von Lerngruppen und Lehrkräfteteams professionell gestaltet und institutionell verankert werden können. Die Erfahrung der Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns und damit auch die Arbeitszufriedenheit können so auf allen Ebenen gesteigert werden.
Unsere Angebote greifen diese Ansätze auf. Sie dienen dazu, die Bereitschaft der Lehrkräfte dahingehend weiterzuentwickeln, für pädagogische Prozesse Verantwortung zu übernehmen und ihre sozialen Kompetenzen, also ihre Kommunikations- und Interaktionsfähigkeiten, zu stärken.
Gute Beziehungen und gelingende Kooperationen sind mehr als Glücksfälle, Ergebnis persönlicher Begabungen oder Zufallsprodukte. Eine reflexive Beziehungs- und Anerkennungskultur auf allen Ebenen im Prozess der Schulentwicklung zu wollen, zu fördern und in Routinen des Alltags zu überführen, sind wesentliche Bausteine einer gelingenden Praxis. Konkret gehören dazu die Bildung multiprofessioneller Teams, die Arbeit in Schülerinnen- und Schülerteams, kollegiale Fallberatungen, Hospitationsringe, Verfahren der Gesprächsführung, feste Rituale sowie der reflektierte Umgang mit Lernenden mit besonderen Bedürfnissen in der Beziehungsarbeit.
Gute Bildung gelingt durch gute Beziehungen. Intensive Bildungsprozesse sind die Voraussetzung für ein gelingendes Leben. Gute Beziehungen sind die Basis für solche Bildungsprozesse. Eine verlässliche und stabile Beziehungskultur in der Schule ist daher eine wichtige Voraussetzung sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Lehrkräfte. Wir unterstützen Lehrerinnen und Lehrer ebenso wie Schulleitungen darin, sich unter professioneller Anleitung mit geeigneten Methoden und Konzepten zu befassen.
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